Groß, rot und gleich in fünffacher Ausfertigung: Für einen weiteren Zug der Brandschutzeinheit
Oberhavels hat Sicherheitsdezernent Matthias Rink am Freitag, 10.03.2023, fünf neue
Tanklöschfahrzeuge an Feuerwehreinheiten im Norden des Kreises übergeben Die Fahrzeuge
werden künftig in Zehdenick, Gransee, Löwenberg, Fürstenberg und Kremmen stationiert sein.
Die Stadt Kremmen erhält zusätzlich einen neuen Kommandowagen. Die offizielle Übergabe
fand am Freitag, dem 10.03.2023, im Ziegeleipark in Mildenberg statt.
„Nicht erst seit dem Hochwasser vor einigen Jahren oder den zunehmenden Waldbränden auch
in unserer Region wissen wir: Um auf mögliche Katstrophen gut und sicher vorbereitet zu sein,
müssen wir in die technische Ausstattung unserer Feuerwehren investieren“, erklärte Matthias
Rink, Dezernent für Service, Finanzen und Sicherheit. „Deshalb hat die untere
Katastrophenschutzbehörde, für die der Landkreis direkt zuständig ist, verschiedene Einheiten
aufgestellt: Eine davon ist die Brandschutzeinheit. Sie ist jetzt um einen vierten Zug erweitert
worden. Dafür haben wir aktuell fünf Tanklöschfahrzeuge gefördert und einen Kommandowagen
beschafft.“
Stationiert werden die Fahrzeuge direkt in den Kommunen, die sie auch in der täglichen
Gefahrenabwehr nutzen werden. Deshalb waren neben den Feuerwehrmännern und -frauen,
welche die Fahrzeuge künftig nutzen werden, auch die Verwaltungschefs der Kommunen zur
Übergabe eingeladen. Sie haben die Fahrzeuge auch mitfinanziert. Die Kosten pro Fahrzeug
von je rund 335.000 Euro haben sich Kommunen und Landkreis hälftig geteilt. Den in Kremmen
stationierten Kommandowagen für etwa 120.000 Euro hat der Kreis sogar komplett finanziert,
so dass Oberhavel den neuen Löschzug mit rund einer Million Euro unterstützt. „Das ist sehr gut
investiertes Geld, um die Schlagkraft der Feuerwehren und die Sicherheit der Bevölkerung zu
gewährleisten“, sagte Rink. „Für die kommende Waldbrandsaison, in der wir erneut zahlreiche Einsätze erwarten, sind wir mit den modernen und perfekt ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen noch besser gewappnet“, ergänzte Kreisbrandmeister Gerd Ritter.
„Und nicht nur dafür: Die Brandschutzeinheiten
kommen immer dann zum Einsatz, wenn Feuerwehren überregional auf Unterstützung
angewiesen sind, beispielsweise bei großen Wald- oder Vegetationsbränden, bei
Hochwasserlagen oder anderen Großeinsätzen.“ Die neuen Tanklöschfahrzeuge vereinen damit
gut überörtliche Einsatzmöglichkeiten mit den Grundschutzaufgaben einer Ortsfeuerwehr.
Die Fahrzeuge verfügen über ein robustes, geländefähiges 18-Tonnen-Fahrgestell. In der
Staffelkabine haben sechs Kameradinnen und Kameraden Platz. Zur Ausstattung gehören ein
4.000 Liter großer Löschwasserbehälter, ein 500-Liter-Schaumbehälter und ein Lichtmast,
außerdem ein Dachmonitor mit „Pump and Roll“-Betrieb, ein spezieller Gerätesatz, um
Vegetationsbrände zu bekämpfen und über eine Druckzugmischanlage, um Schaummittel
zuzumischen.
Die Tanklöschfahrzeuge sind in Sachsen-Anhalt, im EMPL Fahrzeugwerk, produziert worden.
Der Kommandowagen kommt aus Thüringen, von der Firma BINZ. Einziger Wehrmutstropfen
war die lange Lieferzeit: Der Landkreis hatte die Fahrzeuge schon vor vier Jahren bestellt.
Verzögerungen gab es wegen coronabedingten Produktionsengpässe bei der Firma EMPL
selbst wie auch bei den meisten Zulieferfirmen – ein aktuell leider vielerorts bekanntes Problem.
