Friesack/Vietznitz: Ein verheerender Brand hat am frühen Freitagmorgen eine Scheune auf dem Rittergut Vietznitz bei Friesack zerstört.
Mindestens 80 Hühner kamen in den Flammen ums Leben. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen die Flammen.
Die Flammen loderten seit den frühen Morgenstunden
Um 3:59 Uhr ging der Alarm ein und löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. 37 Einsatzkräfte mit 12 Löschfahrzeugen eilten zum Brandort. Die 50x20 Meter große Scheune, die unter anderem als Hühnerstall diente, stand bei eintreffen bereits lichterloh in Flammen.
Herausfordernder Einsatz für die Feuerwehr
Stefan Scharschmidt von der Feuerwehr Friesack schildert die dramatischen Momente: "Bei Eintreffen stand das Objekt bereits in Vollbrand. Unsere erste Aufgabe bestand darin, die Ausbreitung auf das nahegelegene Wohnhaus zu verhindern." Die Wasserversorgung stellte anfangs eine Herausforderung dar, doch die Einsatzkräfte meisterten die Situation. "Später haben wir noch etwas umstrukturiert und dann lief auch das Problemlos", so Scharschmidt. Die aufkommende Hitze erschwerte den Einsatz zusätzlich.
Historische Bausubstanz unwiederbringlich verloren
Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte die Scheune nicht mehr gerettet werden. Die Flammen fraßen sich durch das alte Gebälk und ließen nur noch rauchende Trümmer zurück. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich darauf, ein Übergreifen des Feuers auf das benachbarte Wohnhaus und einen Anbau zu verhindern. Dies gelang ihnen unter Einsatz all ihrer Kräfte und Erfahrung.
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Die Polizei hat Ermittlungen zum Verdacht eines Brandstiftungsdeliktes eingeleitet. Hinweise zur Brandursache liegen derzeit noch nicht vor. Brandursachenermittler und ein unabhängiger Gutachter werden zeitnah zum Einsatz kommen. Der Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Rittergut Vietznitz - ein bedeutendes Kulturgut
Das Rittergut Vietznitz blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die nun zerstörte Scheune war ein wichtiger Teil dieses historischen Ensembles und zeugte von der landwirtschaftlichen Tradition des Gutes. Über viele Jahrhunderte hinweg befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Bredow und prägte das Leben in der Region maßgeblich. Der Verlust der Scheune ist daher nicht nur für die Eigentümer, sondern auch für die gesamte Gemeinde ein schwerer Schlag.
Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.