Großbrand in Wittstock: Lagerhalle auf ehemaligem OTB-Gelände in Flammen

Wittstock/Dosse – Am Montagabend, den 22. Juli, brach auf dem Gelände des ehemaligen Obertrikotagenbetriebs (OTB) in Wittstock ein Großfeuer aus. Eine Lagerhalle stand in Flammen und eine dichte Rauchwolke zog über die Stadt.

Die Feuerwehr rückte mit 75 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen aus, darunter auch zwei Drehleitern. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da das Feuer auf dem Dach der Halle wütete und die Standfestigkeit des Daches zunächst unklar war.

Dank des Einsatzes einer Drohne mit Wärmebildkamera konnten Glutnester gezielt bekämpft werden. Nach über zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle, jedoch dauerten die Nachlöscharbeiten bis in die späten Abendstunden an.

Die Regionalleitstelle Nordwest warnte die Bevölkerung über Online-Systeme und die Notfall-Warnapp "Nina" vor der Rauchentwicklung, betonte aber, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht von Brandstiftung aus. Kriminaltechniker sicherten am Dienstag Spuren am Brandort. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

Interview mit Stadtwehrführer Steffen Müller:

Steffen Müller, Stadtwehrführer von Wittstock/Dosse, beschrieb den Einsatz als den größten Brand im vergangenen Jahr. Die massive Rauchentwicklung und die unklare Lage zu Beginn erforderten ein schnelles Handeln und die Alarmierung zahlreicher Einsatzkräfte.

Besonders herausfordernd war die Brandbekämpfung auf dem Dach der Halle, da die Tragfähigkeit des Daches zunächst ungewiss war. Die Feuerwehr entschied sich daher für einen Löschangriff von außen über zwei Drehleitern.

Die Drohne aus Heiligengrabe erwies sich als äußerst nützlich, um einen Überblick über den weitläufigen Brandort zu erhalten und Glutnester zu lokalisieren.