© Quelle: Christian Guttmann
Gefahrstoffeinsatz in Neuruppin: Salzsäure und Brand einer unbekannten Flüssigkeit auf altem Schlachthofgelände sorgten für Großeinsatz

Neuruppin - Ein vermeintlicher Kleinbrandalarm entpuppte sich am Montagabend als großer Gefahrstoffeinsatz in Neuruppin. Gegen 18 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem Kleinbrand auf dem stillgelegten Gelände des ehemaligen Schlachthofs Färber & Co. in der Straße Am Fehrbelliner Tor gerufen, wo eine unbekannte Flüssigkeit auf dem Betonboden sowie eine Grasnarbe brannten. Es stellte sich heraus, dass sich auch Salzsäure, die bereits auf dem Boden verteilt war, im Bereich des Brandes befand und ausgaste, sodass sich die Einsatzkräfte zurückzogen, um die neue Situation neu zu bewerten.


Schnelle Reaktion der Einsatzkräfte
Die Feuerwehrleute sperrten das Gebiet weiträumig ab und alarmierten umgehend die Gefahrstoffeinheit des Landkreises Ostprignitz-Ruppin. Auf dem nahegelegenen Aldi-Parkplatz in der Trenckmannstraße wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, von dem aus die Einsatzkräfte nach und nach zum Gefahrenort vorstießen.


Neutralisation der Säure
Unter der Leitung von Einsatzleiter André Lehmann und mit Unterstützung des Gefahrstoffexperten Alexander Trenn wurde beschlossen, die Salzsäure mit Natron zu neutralisieren. Die Einsatzkräfte arbeiteten unter speziellen Vollschutzanzügen, um sich vor den gefährlichen Dämpfen zu schützen.


Entwarnung für Anwohner
Obwohl der Einsatz bis in die Nacht andauerte, betonte Lehmann, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Anwohner bestand. Die Trenckmannstraße und die Straße Am Fehrbelliner Tor wurden jedoch für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt.


Großaufgebot an Einsatzkräften
Insgesamt waren 71 Einsatzkräfte von mehreren Feuerwehren aus dem Landkreis sowie der Katastrophenschutz des Landkreises, der Rettungsdienst sowie die Polizei im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauerten bis etwa Mitternacht an. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.


Ursache noch unklar
Die Ursache für den Brand und wie die Salzsäure auf den Boden gelangte, ist derzeit noch unklar und wird Gegenstand weiterer Ermittlungen sein.

Das ehemalige Schlachthofgelände ist seit Jahren stillgelegt und wird scheinbar teilweise als Lagerfläche genutzt.


Autor: Christian Guttmann
Veröffentlicht: 24.09.2024

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