Golzow (Barnim) - Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstagnachmittag an einem unbeschrankten Bahnübergang in Golzow, Landkreis Barnim, ab. Ein Personenzug der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) und ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Golzow stießen zusammen. Sieben Personen wurden bei dem Unfall verletzt.
Der Unfall ereignete sich gegen 13:45 Uhr an der Senftenhütter Straße. Das Feuerwehrauto, besetzt mit sieben Einsatzkräften, war gerade auf dem Rückweg von einem Einsatz, als es zu dem tragischen Zusammenstoß kam. Der Lokführer des Personenzuges hatte zwar noch ein akustisches Warnsignal gegeben und sofort eine Notbremsung eingeleitet, konnte die Kollision aber nicht mehr verhindern.
Die Wucht des Aufpralls war enorm. Das Löschfahrzeug wurde schwer beschädigt und musste von einem Landwirt aus der Umgebung abgeschleppt werden. Im Inneren des Fahrzeugs befanden sich sieben Feuerwehrleute. Ein 17-jähriger Kamerad erlitt leichte Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in das Unfallkrankenhaus Berlin geflogen. Sechs weitere Feuerwehrleute im Alter von 18 bis 59 Jahren wurden ebenfalls leicht verletzt und kamen in umliegende Krankenhäuser.
Die zwölf Fahrgäste des Zuges hatten Glück im Unglück und blieben unverletzt. Sie wurden von einem Bus des Katastrophenschutzes weiter transportiert.
Die Bahnstrecke der Linie RB63 zwischen Eberswalde und Joachimsthal war für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Gegen 15:55 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Die Kriminalpolizei der Inspektion Barnim hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Es gilt nun zu klären, wie es zu diesem schweren Unfall kommen konnte.